Im Namen Gottes, des Gütigen, des
Barmherzigen
Wegen welcher
Sünde es denn getötet wurde
Verurteilung der
Ermordung der Muslime in Myanmar
Zur Zeit des Opferfestes, das ein Symbol für Spiritualität, Distanzierung
von Egoismus und Selbstverherrlichung ist, erreicht die Nachricht von
zügellosen Gewaltverbrechen und Ermordung der Muslime in Myanmar, die Muslime
in ganz Europa und erdrückt ihre Herzen. Die Welt hat Verbrechen solchen
Außmases selten gesehen. Noch schlimmer als die Szenen von Zerstörung und
Obdachlosigkeit sind die Bilder, wie Säuglingen gefoltert, mit Messern bedroht
und aus Rassismus und religiöser Hass getreten werden. Diese Bilder bringen das
Gewissen zum Aufschreien, und werfen Dutzende unbeantwortete Fragen auf.
Wie kommt es, dass diejenigen, die sich mit dem Friedensnobelpreis rühmen
und damit angeben, in solchen Situationen stumm sind? Welche Entschuldigung haben
die Medien, die Vereinten Nationen und die internationalen Gremien für ihr
Schweigen? Welches Gericht sieht sich kompetent genug, über dieses Verbrechen
Nachforschungen anzustellen, Beweise zu sammeln, und für die Rechte dieser
stummen Opfer zu stehen? Sind die internationalen Gremien überhaupt in der Lage,
diese offentsichtlichen Verbrechen zu bändigen? Gehen überhaupt diejenigen, die
ihre Stimme für Gleichberechtigung und globale Ethik erheben, ihrer Pflicht
nach? Sind diejenigen, die sich für die Rettung der Tiere einsetzen, bereit,
auch nur ein bisschen Besorgnis über die Verbrechen, die in aller
Öffentlichkeit geschehen, zu zeigen, und auch nur ein kleines Wort des
Protestes darüber zu äußern?
In so einer schwierigen Situation erwartet die islamische Gemeinschaft vom
diplomatischen Apparat der muslimischen Länder – insbesondere von der Organisation
für Islamische Zusammenarbeit (OIC) – sich für die Rechte dieser Opfer
einzusetzen. Hoffen wir, dass wenigstens dieses eine Mal ein annehmbares Ergebnis
zum Stopp der Myanmar-Tragödie, und die Verfolgung und Verurteilung der
Verbrecher erzielt wird, damit es eine Warnung für die anderen Verbrecher wird.
Ich – als Vertreter der schiitischen Gelehrten und Theologen Europas – rufe
alle Muslime in Europa auf, für die Würde der Opfer in Myanmar und in Jemen zu
beten, und auf jede nur erdenkliche und legitime weise, ihre Stimme des
Protestes zu erheben – in der Hoffnung, dass die Weltgemeinschaft sie erhöre.
In Gottes ist Gnade
Reza Ramezani
Leiter der schiitischen Gelehrten und Theologen Europas